Beiträge

Im Mai 2024 veranstaltete der Gasteig in Zusammenarbeit mit dem PATHOS Theater, dem HochX, der Kunsthalle München und dem NS-Dokumentationszentrum das internationale Festival GO DRAG! MUNICH.
Die Genderperformance-Legende Bridge Markland und die Drag-Künstlerin Ruby Tuesday brachten als Kuratorinnen Drag von weiblichen, trans* und nicht-binären Künstler*innen nach München.
Nach zwei erfolgreichen Ausgaben in Berlin fanden sich erstmalig in München unterschiedlichste Institutionen zusammen und luden mit Künstler*innen aus ganz Europa alle dazu ein, die Vielfalt von weiblichen, nicht-binären und trans* Drag-Künstler*innen zu erfahren: Eine Welt voller Glitzer und Widerstand, in der Geschlechtergrenzen durchbrochen und auf den Kopf gestellt werden.
Vielfalt und Diversität auf allen Ebenen gehören zur DNA des Gasteig. Als Plattform für alle gesellschaftlich relevanten Themen möchte die Gasteig Kulturstiftung ihren Beitrag leisten, um Raum zu bieten, sich zu präsentieren, zu diskutieren und Hemmschwellen zu senken.

Initiiert vom Pathos theater und der Gasteig München GmbH in Partnerschaft mit dem HochX, dem schwere reiter, dem NS-Dokumentationszentrum München, dem Theater Drehleier, der Kunsthalle München, der Münchner Stadtbibliothek und der Gasteig-Kulturstiftung, gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

In Kooperation mit Motel One, rausgegangen, IN München, BR Puls und Queer.de.

Tänzerinnen und Tänzer beim Bandaloop Festival an der Fassade des Gasteig HP8

Im Rahmen des Festivals Alpenrausch 2022 wurde im Gasteig HP8 zum ersten Mal BANDALOOP der deutschen Öffentlichkeit präsentiert. 

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben bereits bewundert, was Amelia Rudolph 1991 erfunden hat: Die begeisterte Kletterin nutzte die Technik ihres Sports dazu, eine ganz neue Art des Tanzens zu kreieren. BANDALOOP zelebriert den menschlichen Geist, die Natur und die Gemeinschaft durch Bewegungen. Öffentliche Räume, Fassaden oder Felswände werden dabei zur Tanzfläche – vertikal auf die Seite gedreht. 

In insgesamt vier Vorstellungen verwandelten die Pioniere des vertikalen Tanzes die Fassaden des Gasteig HP8 in riesige Tanzflächen und sorgten für Staunen bei den zahlreichen Besucher*innen. 

Ein wesentlicher Bestandteil der Mission der Gruppe ist auch die Vermittlungsarbeit. Zusätzlich zur laufenden Arbeit mit Jugendlichen bietet BANDALOOP regelmäßige Workshops, Camps und Intensivkurse sowie Teambuilding-Programme für Führungskräfte und Organisationen an. Die Workshops sollen ein verkörpertes Gefühl der Verbundenheit erzeugen – in sich selbst, in Partnerschaft sowie in Gruppen und Gemeinschaften. 

In der Halle E des Gasteig HP8 wurden von BANDALOOP geführte edukative Workshops Jugendlichen und Tanzstudent*innen angeboten. 

Die Workshops von Bandaloop waren eine Veranstaltung der Gasteig Kulturstiftung mit freundlicher Unterstützung der BMW Group. 

TÜRMER MÜNCHEN ist ein partizipatives und performatives Kunstprojekt der Choreographin Joanne Leighton, das sich an alle Bürger*innen richtete und vom 12.12.2020 bis 12.12.2021 auf dem Dach des Gasteig in der Rosenheimer Straße stattfand – zweimal am Tag, 365 Tage im Jahr, mit 730 Teilnehmenden. Diese wurden jeweils für eine Stunde – hoch über der Philharmonie und ganz nach dem mittelalterlichen Vorbild – zum*r Türmer*in Münchens und damit zum Teil der ein Jahr lang andauernden Performance. 

Eine Stunde Zeit und Raum ganz für sich allein haben – und zugleich mit der ganzen Stadt in Beziehung treten: TÜRMER MÜNCHEN schenkte allen Teilnehmenden diese Gelegenheit. Der Aussichtsraum auf dem Dach des Gasteig in Haidhausen bot einen Ort, an dem sie ihre Stadt überblicken, sich aus dem hektischen Stadtleben herausnehmen und gleichzeitig aus neuer Perspektive ins Stadtleben eintauchen konnten: sich selbst und die eigene Stadt wahrnehmen, neu entdecken, in Verbindung mit ihr treten, Verantwortung für sie und ihre Bewohner*innen übernehmen, präsent sein, da sein. Ohne Ablenkungen und Utensilien wie Handy oder Uhr, jenseits des Alltagstrubels und in voller Achtsamkeit. 

Von der Stadt aus sichtbar, stellte die beleuchtete Holzkonstruktion einen exponierten Aussichtspunkt und zugleich einen schützenden Ort für alle Türmer*innen dar. Die Türmer*innen hatten einen weiten Blick Richtung Süd-West, über große Teile Münchens. Dabei stellte sich die Frage: Blicke ich auf die Stadt und ihre Choreografie oder blicken die Stadt und ihre Bewohner*innen auf mich und meine Performance? 

Nach ihrer Stunde hinterließ jeder Person Erinnerungsspuren in Form zweier Fotos (Porträt und Aussicht) und als Text, in dem sie gesammelte Eindrücke, Gefühle und Gedanken festhielt. Diese wurden in einem Blog gesammelt und schließlich zum Türmer-Buch zusammengefasst. 

Mit freundlicher Unterstützung von Bernd Wendeln und der Beisheim Stiftung.